Über .MORGENSCHOEN.

 Interviewt durch Svenja von L´intulile:


Erzähl uns etwas von dir
Die meisten Basteltechniken und Handarbeiten habe ich schon irgendwann einmal ausprobiert. Hauptsächlich als Autodidaktin oder mit Hilfe meiner Mutter. Wenn ich zurückdenke hatte ich schon immer mindestens ein Projekt, gerne aber auch mehrere parallel. Zum Patchwork bin ich aber durch eine Schul-AG und eine tolle Lehrerin gekommen. Sie hat mich mit dem Patchworkvirus infiziert und dieses hat mich nie mehr richtig losgelassen.
Einen Dawanda-Shop habe ich seit April 2011 (Anm. der Verfasserin: Der Shop ist stillgelegt und es besteht seit 2017 kein Kleingewerbe mehr). Hier erreiche ich Kunden, die meine Arbeit zu schätzen wissen und es macht Spaß in dieser Community aktiv zu sein.

Wann kam dir das erste Mal die Idee aus altem neues zu schaffen?
Welche Materialien (Ausgangsprodukte) verwendest du hauptsächlich und wo bekommst du sie her?

.IDEE.
Mir ist irgendwann aufgefallen, dass ich mehr Spaß daran habe, aus vorhandenen Materialien neue Dinge zu basteln/nähen, als neue Materialien/Designer-Stoffe zu kaufen. Die Stoffe geben mir oft das Ergebnis vor. Ich benutze die Aussteuerbettwäsche meiner Mutter, Material vom Flohmarkt oder aus meinem liebsten Secondhand-Laden für meine Babydecken. Bevorzugt arbeite ich mit Damastbettwäsche. Mich faszinieren die zurückhaltenden Muster und deren Eleganz.

.GRÜN.
Mir gefällt auch der "grüne" Aspekt. Anstatt die Umwelt durch die Herstellung von noch mehr Textilien zu belasten, benutze ich die schon vorhandenen Materialien. Die Babydecken haben ein Baumwollvlies als Innenleben, weil ich Kunststoffvliese nicht mag (die fangen auch fies Feuer!), und sie schrumpfen beim Waschen, was einen schönen Vintage-Effekt ergibt.
An Babies Haut kommen so nur natürliche Materialien, aus denen durch viele, viele Wäschen die Chemikalien schon herausgewaschen sind. Denn alle "neuen" Textilien sind voll von giftigen Chemikalien, damit die Stoffe beim Transport nicht schimmeln oder Dauerknitter bekommen.

.ÜBERRASCHUNG.
Gerne kaufe ich "Konvolute" aus der Auflösung von kleinen Nähereien. Das Öffnen der Pakete ist immer eine große Überraschung. Im letzten Paket gab es zwei Strohdosen gefüllt mit Knöpfen. Diese habe ich erstmal tagelang mit viel Spaß immer wieder umsortiert und einige sind mittlerweile als Material verkauft oder zu Broschen und Haarklemmen verarbeitet. Die Ideen ergeben sich vielfach aus dem Material und es entstehen Kleinserien und Unikate.

Gerne ergänze ich meine Produktpalette mit netten Kleinigkeiten vom Flohmarkt. Ich selbst wohne gerne mit "Dingen mit Geschichte".


Wie reagieren die Kunden auf deine Idee?
Meine Babydecken bekommen viele Herzen und nette Kommentare. Und auch auf meinem Blog bekomme ich viel Zuspruch zu meiner Idee. Das ermutigt mich weiterzumachen.

Was hast du für die Zukunft geplant/Wie soll sich dein Shop weiter entwicken?
Weitere Patchworkdecken sind in Arbeit. Ich möchte an dieser Idee festhalten. Patchwork ist so vielseitig und wird mir so sicher nicht langweilig!