Nichts klappt - ich heul gleich!
Virtuelles Taschentuchreichen und Wege aus der Krise.
Wie wunderbar...
Der Sack ist noch lange nicht fertig! Ein paar "Details" fehlen noch.
Meine Nähwoche in Wort und Bild:
Sonntag:
Zuschnitt Futter (Plüsch und Flutsch, ergänzt um Bündchenware) und Zusammennähen der Ärmel.
Dieser Schritt war schwieriger als von Burda vorgesehen, da ich den oberen Teil des Ärmelfutters aus flutschigen Steppmaterial zugeschnitten habe und dann unten Plüsch angesetzt. Und wo der Ärmel nun eh geteilt ist, habe ich ein engeres Bündchen gleich mit hineingenäht, damit der Wind später nicht reinzieht. Bei Kauf-Mänteln achte ich besonders auf dieses Detail.
Die Nahtzugaben des Steppmaterials habe ich alle locker festgenäht. Denn "Ausseinanderbügeln" war auch hier nicht besonders effektiv und dort wo Steppfutter, Bündchen und Plüsch aufeinandertreffen ist natürlich extrem viel Material.
Montag:
Aufhänger und Schildchen eingenäht. Dabei ist mir jetzt drei Mal der Oberfaden gerissen!?! Dem muss ich noch auf den Grund gehen.
Dienstag:
Schildchen fertig eingenäht (mit einer anderen Garnrolle).
Futter: Vorderteile und Rückenteil verbunden, inneren Kragenteil angesetzt.
Mittwoch:
Futterärmel eingesetzt. Gerne würde ich jetzt die Nahtzugabe am Ärmelbündchen mit der Overlock einkürzen. Leider konnte ich sie noch nicht wieder zum Leben erwecken. Mist.
Donnerstag:
Anprobe von Futter und Oberstoff ineinandergesteckt und unterer Saum abgesteckt. Testweise zwei Längen ausprobiert. FAZIT: So kurz wie es eben geht.
Reissverschluß mit Nadeln am Oberstoff festgesteckt. Beim Probe-Schließen sind die Nähte des Tunnelzuges leider nicht auf einer Höhe. Die Differenz beträgt etwa einen Zentimeter und ich habe die kürzere Seite schon extra gebügelt und dabei etwas gezogen. Mir graut es ausserdem vor dem Festnähen eines so irre langen Reißverschlusses! 100cm!!! Das Schnittmuster schlug sogar 107 cm vor.
Also erstmal Kanten vom Verschlußuntertritt nähen, auf rechts drehen und bügeln. PAUSE! Nach einer Pause sind grooooße Probleme ja oft gar nicht mehr so groß.
Freitag:
NIX
Samstag:
NIX
Sonntag:
Kanten am Verschlußuntertritt abgesteppt bzw. versucht. Die Maschine lässt Stiche aus. Ich habs mal mit einer Reinigung versucht, aber ich muss wohl noch die Nadel auswechseln.
Was wäre denn bei Taslan/Kunstfasergewebe die ideale Nadelsorte?
Bis zum nächsten Teffen "Teil 9: Fertig stellen" habe ich noch genug zu tun und danach sind es bis zum Finale ja glücklicherweise zwei weitere Wochen Zeit!
Ausstehende Arbeitsschritte:
- Kanten am Verschlußuntertritt sauber absteppen,
- Nahtzugabe am Ärmelbündchen mit der Overlock nochmal einkürzen,
- Reißverschluss und Verschlußuntertritt einnähen,
- Futter einnähen,
- Futter an Ärmel nähen (und absteppen),
- Futter an Kragen und Schultern mit dem Oberstoff verbinden,
- kleine Öffnungen ins Futter für Durchzugband einschneiden,
- Garnstege erstellen, um Futter am Platz zu halten
- und Futter und Oberstoff getrennt säumen.
Wenn ich mir die Liste so durchlese, frage ich mich, was ich eigentlich die letzten Wochen gemacht habe?

Gesammelt wird diese Woche bei
Catherine, die für die Verzweifelten mehrere Möglichkeiten zeigt, wie man mit der Mantelkrise umgehen kann. Mich frustrieren einfach die vielen kleinen Schritte, bei denen man so verdammt genau arbeiten muss. An dieser Stelle wünsche ich mir einen weichen, wolligen Stoff, bei dem die schiefen Nähte ganz tief einsinken und praktisch gar nicht sichtbar sind. Und eine Knopfleiste... Ich kann Reißverschlüsse echt nicht mehr sehen.